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Bemerkungen über die Technik derselben
in ihrer Anwendung auf die
Landschafts-Malerei.
Von
Max Schmidt,
ordentl. Mitglied der Königlichen Academie der Künste zu Berlin,
Professor an der Königl. Kunst-Academie zu Königsberg in Pr.
Dritte Auflage.
Berlin.
Verlag von Theobald Grieben.
1874.
Einleitung. 3
Geräthschaften. 12
Betrachtung der einzelnen Theile einer Landschaft. 18
Zusammenwirkung. 63
Schlussbemerkungen. 75
Unter den mannigfaltigen Darstellungsweisenin der bildenden Kunst hat sich seit den letztenzwanzig Jahren die Aquarell-Malerei einenbedeutenden Platz erworben.
Die Technik derselben ist, im Vergleichzu ihrem früheren Standpunkt, so ausserordentlichvervollkommnet worden, dass sie ingewisser Beziehung und auf bestimmte Zweckeangewendet, der Oelmalerei ebenbürtig zurSeite steht.
Während Deutschland verhältnissmässigwenig für die Aquarell-Malerei gethan hatist sie in Frankreich und Belgien schon seitlanger Zeit sorgfältig cultivirt worden. Vor[S. 4]Allem aber sind es die Engländer, welche ihrdurch eine ausgedehnte Anwendung auf alleGenres der Malerei sowohl, als durch Vervollkommnungder technischen Materialien, jeneanziehende Blüthe abgerungen haben, welchedie heutigen Werke in dieser Manier auszeichnet.Man kann mit Recht sagen: abgerungen;denn während sie auf der einen Seiteeine Anzahl liebenswürdiger Eigenschaftenbesitzt, denen sie eben diesen hervorragendenPlatz verdankt, ist sie anderseits ein widerspenstigesWesen mit tückischen Launen, dieihr abgelernt werden müssen, um in ein freundschaftlic