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by Mike Pullen and Delphine Lettau.
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Lichtenstein
Wilhelm Hauff
Inhalt:
Vorwort
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Lichtenstein
Wilhelm Hauff
Die Sage, womit sich die folgenden Blätter beschäftigen, gehört jenemTeil des südlichen Deutschlands an, welcher sich zwischen denGebirgen der Alb und des Schwarzwaldes ausbreitet. Das ersteredieser Gebirge schließt, von Nordost nach Süden in verschiedenerBreite sich ausdehnend, in einer langen Bergkette dieses Land ein,der Schwarzwald aber zieht sich von den Quellen der Donau bis hinüberan den Rhein und bildet mit seinen schwärzlichen Tannenwäldern einendunklen Hintergrund für die schöne, fruchtbare, weinreiche Landschaft,die, vom Neckar durchströmt, an seinem Fuße sich ausbreitet undWürttemberg heißt.
Dieses Land schritt aus geringem, dunklem Anfang unter mancherleiKämpfen siegend zu seiner jetzigen Stellung unter den Nachbarstaatenhervor. Es erregt dies umso größere Bewunderung wenn man die Zeitbedenkt, in welcher sein Name zuerst aus dem Dunkel tritt; jene Zeit,wo mächtige Grenznachbarn, wie die Stauffen, die Herzoge von Teck,die Grafen von Zollern, um seine Wiege gelagert waren; wenn man dieinneren und äußeren Stürme bedenkt, die es durchzogen und oft selbstseinen Namen aus den Annalen der Geschichte zu vertilgen drohten.
Gab es doch sogar eine Zeit, wo der Stamm seiner Beherrscher auf ewigaus den Hallen ihrer Väter verdrängt schien, wo sein unglücklicherHerzog aus seinen Grenzen fliehen und in drückender Verbannung lebenmußte, wo fremde Herren in seinen Burgen hausten, fremde Söldner dasLand bewachten und wenig fehlte, daß Württemberg aufhörte zu sein,jene blühenden Fluren zerrissen und eine Beute für viele oder eineProvinz des Hauses Österreich wurden.
Unter den vielen Sagen, die von ihrem Land und der Geschichte ihrerVäter im Mund der Schwaben leben, ist wohl keine von so hohemromantischem Interesse wie die, welche sich an die Kämpfe der ebenerwähnten Zeit, an das wunderbare Schicksal jenes unglücklichenFürsten Ulrich knüpft.
Das Jahr 1519, in welches unsere Sage fällt, hat über ihn entschieden,denn es ist der Anfang seines langen Unglückes. Doch darf dieNachwelt