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Cover

Allgemeiner
deutscher Bier-Comment.

Vollständige Ausgabe.

Leipzig.

Druck und Verlag von Philipp Reclam jun.


[3]

»Bei lieben Freunden,
Bei ihren Scherzen
Schwinden die Sorgen,
Schweigen die Schmerzen;
Drückt Kummer deinen Sinn,
Eile zur Kneipe hin:
Salve Gambrine!«

Salve Gambrine.«)

Zur Einleitung.

Ein »allgemeiner deutscher Bier-Comment« nennt sich diesBüchlein, wohl einzig mit Recht: denn es ist wirklich hervorgegangenaus dem an den verschiedenen deutschen Hochschulenund bei den verschiedensten studentischen Korporationen herrschendenKneip-Comment; dabei ist unter Zurückgehen aufdie ältere Zeit, soweit es thunlich, alles sorgfältig nachgeprüftund verglichen worden, wodurch eine kritische Ausgabe zustandekam.

Die Grundregeln und Kneipgesetze, nach denen sich dasgesamte Kneipleben regelt, sind aus der Unmenge der Lokal-Commentsherausgeschält und allgemein wiedergegeben worden.Aus diesem Grunde sind natürlich keine Zahlen oderein Maß etwa zu trinkender Quanta angegeben worden, außerbei solchen Gelegenheiten, bei denen diese ein für allemalfeststehend sind.

Die Rundgesänge und Comments sind unter möglichsterBerücksichtigung der in den letzten 25 Jahren üblich gewordenenFormen nach ihren eigentlichen Quellen wiedergegeben.[4]Gerade hierbei, aber auch anderorten, hat manches Aufnahmegefunden, das neuerdings mehr der Vergessenheit anheim gefallenist; wird es auch nicht mehr aufleben, so soll es dochvor gänzlichem Untergang bewahrt bleiben und an dieser Stellealso nur historisches Interesse beanspruchen.

Die Kneipceremonien sind ja im allgemeinen ziemlich einheitlich;soweit haben sie also festgelegte Gültigkeit; bei denfeierlichen Ceremonien ist die Zahl der Abweichungen freilichLegion, jede Stadt und Korporation hat mit mehr oder wenigerGlück und Poesie ihre eigenen Abänderungen getroffen, deshalbsind die diesbezüglichen nur dem Grundzüge nach wiedergegeben.

Jedenfalls aber hofft nun der Herausgeber zweierlei:einmal, daß hiermit in der That ein allgemeiner Commentgeschaffen ist, der wirklich gebrauchsfähig ist und der sichwohl auch bei dem größern Teil der Studentenschaft einbürgerndürfte, weil er eben unter Beiseitelassung alles überflüssigenBeiwerkes nur grundlegende und allgemein anerkannteDinge bringt; zum andern, daß das Büchlein aucheiniges kulturhistorische Interesse beanspruchen darf. Man magüber den Kneip-Comment überhaupt denken wie man will,jedenfalls existiert er und läßt sich aus den Blättern der Geschichteunseres deutschen Studententums nicht löschen. Inall seiner Eigenart ist er ein kulturgeschichtliches Denkmal undi

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