Anmerkungen zur Transkription

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Von demselben Verfasser erschienen im gleichen Verlag:

  • Das grüne Huhn. Roman
  • Im Spinnwinkel. Roman
  • Winterfrühling. Gedichte
  • Märtyrer. Drei Einakter
  • Schusselchen. Tragikomödie

Georg Reicke

Woge und Wind

Eine Strandnovelle in Versen

1922

Schuster & Loeffler in Berlin


Alle Rechte vorbehalten


[S. 5]

1

›Die Fahrt wär überstanden – Gott sei Dank!
Vier Stunden unterwegs mit raschen Pferden
Auf gutem Weg – es dauert reichlich lang!
Allein mir scheint der Lohn dafür zu werden,
Denn lieblich blickt das Dörfchen, still und grün,
So recht geeignet, von der Stadt Beschwerden
Sich zu erholen und des Amtes Mühn
Für kurze Zeit sich aus dem Sinn zu schlagen.
Zwar, in den Gärtchen vor den Häusern blühn
Herbstblumen schon, auch stehn in diesen Tagen
Die meisten leer, allein noch hie und da
Gibt ein bewohntes Zelt, ein Kinderwagen,
Ein Hund, der knurrend nach den Pferden sah,
Dem späten Gast ein freundlich Lebenszeichen.
Und zwischen Gartengrün und Häusern, nah,
Als sei's mit wenig Schritten zu erreichen,
Im Mittagsglanz ein breiter Streif, das Meer –
So blau und still, und herrlich ohnegleichen.
Das ist's! Das war mein Wunsch! Das trieb mich her!‹

[S. 6]

2

›Schön guten Tag! Ihr könnt vielleicht mir sagen,
Wo man hier unterkommt. Soviel ich seh,
Mag man getrost an jeder Türe fragen.
Nur kein Hotel! Die Kellner – das Diner –
Von weitem schon fasst mich geheimes Grausen.
Nein – einfach Häuschen lieber, nah der See,
...

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